Delegations- und Studienreise
Neues aus der AHK Polen

Wirtschaftsministerin und baden-württembergische Handwerksunternehmen zu Besuch in Polen

19.04.2024

Polen ist seit vielen Jahren einer der wichtigsten und verlässlichsten Handelspartner Baden-Württembergs.

Mit einem zusammengefassten Handelsvolumen von etwa 19 Milliarden Euro im Jahr 2023 zählt das Land erneut zu den zehn wichtigsten Handelspartnern von Baden-Württemberg. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass baden-württembergische Unternehmer aus den Bereichen Handwerk, Bau, Elektronik und Metallverarbeitung Geschäftskontakte und Partner in Polen suchen.

Unterstützt werden sie dabei von der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen), die ein interessantes Programm für den Besuch der baden-württembergischen Delegation vorbereitet hat.

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut hat die Reise zudem genutzt, um mit hochrangigen politischen Vertretern der polnischen Regierung in Warschau und Niederschlesien über Felder der künftigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu sprechen. Dazu fanden Gespräche im polnischen Ministerium für Technologie und Entwicklung, im polnischen Bildungsministerium sowie in der Woiwodschaft und im Marschallamt Niederschlesien statt.

Neben Treffen mit polnischen Politikern hat die AHK Polen für die Delegation einen Besuch der Baustelle eines Lehrzentrums an der Warschauer Wirtschaftshochschule vorgesehen. Die Investition für das Projekt wird von Firma Erbud getätigt. Die Vertreter der baden-württembergischen Bauindustrie interessierten sich während ihres Besuchs besonders für die von Erbud verwendeten digitalen Zwillinge. (Video HIER)

Einer der wichtigsten Punkte auf der Agenda der Delegation war eine Kooperationsbörse. Sie wurde von der AHK Polen in Wrocław organisiert, wo sich Vertreter von Unternehmen aus Niederschlesien mit Unternehmern aus Baden-Württemberg austauschten.

Die Delegation traf sich außerdem mit dem Leiter des Mercedes-Benz-Werks i im niederschlesischen Jawor.

Der letzte Programmpunkt der Reise war eine Besichtigung von Wrocław. Dort informierten sich die Teilnehmer über die Erhaltung historischer Denkmäler und das lokale Handwerk bevor sie die Firma Saule Technologies besuchten. Die Delegation interessierte sich dabei insbesondere für die revolutionäre Art der Nutzung von Solarenergie und für die Produktionstechnologie von Perowskit-Zellen, die das Potenzial hat, den Photovoltaikmarkt nachhaltig zu verändern.

„Die rasante wirtschaftliche Entwicklung Polens in den letzten Jahren bietet auch für das exportstarke Handwerk in Baden-Württemberg Kooperationschancen und Geschäftspotenziale.“, kommentiert der Präsident von Handwerk Baden-Württemberg, Rainer Reichhold. „Und auch politisch ist die aktuelle Situation im Land interessant. Wir freuen uns auf bereichernde Gespräche mit unseren polnischen Partnern und auf neue Kontakte für unsere Unternehmen, Kammern und Verbände.“, ergänzt Reichhold.

In der baden-württembergischen Handelsstatistik steht Polen inzwischen unter den Top 10 der wichtigsten Partnerländer. Seit 2008 wächst der Außenhandel zwischen Polen und Baden-Württemberg überdurchschnittlich stark. So konnten baden-württembergische Unternehmen ihren Exporte nach Polen in diesem Zeitraum 2008-2023 jährlich im Schnitt um 10 Prozent steigern. Der Import aus Polen wuchs zeitgleich um durchschnittlich 5,2 Prozent pro Jahr an.