Der Wert der deutschen Ausfuhren nach Polen stieg von Januar bis Juni 2024 auf 48,4 Milliarden Euro, ein Plus von 4,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Polen war damit nach den USA (80,7 Mrd. €), Frankreich (62,4 Mrd. €) und den Niederlanden (57,6 Mrd. €) der viertgrößte Empfänger deutscher Exporte, noch vor China, das Waren im Wert von 48,2 Mrd. € bezog. Dies ist ein weiteres Quartal, in dem Polen China in dieser Hinsicht überholt hat. Dies zeigen neue Daten zum deutschen Außenhandel, die das Statistische Bundesamt (Destatis) neulich veröffentlicht hat.
Dagegen sind die Wareneinfuhren aus Polen nach Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 39,5 Milliarden Euro gesunken.
Die heute veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den deutschen Exporten im 1. Halbjahr 2024 kommentiert Lars Gutheil, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Polnischen Handelskammer (AHK Polen):
"Die polnische Wirtschaft belegt im Wachstum derzeit einen europäischen Spitzenwert. Damit gewinnt unser Nachbarland weiter an Bedeutung als Absatzmarkt deutscher Produkte. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch bei der Inlandsproduktion hat sich Polen in den vergangenen Monaten erholt. Hoffnungen ruhen auch auf einem Anstieg des Binnenkonsums. Wir rechnen mit deutlichen positiven Effekten in der zweiten Jahreshälfte 2024 und im darauffolgenden Jahr."
Nach der Prognose der Bundesbank wird das kalenderbereinigte reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2024 um 0,3 %, im Jahr 2025 um 1,1 % und im Jahr 2026 um 1,4 % wachsen und damit weitgehend der bisherigen Prognose für Deutschland vom Dezember 2023 entsprechen.