COMPOSITE POLAND ist der Ort, an dem die neuesten Technologien für Verbundwerkstoffe und innovative industrielle Lösungen vorgestellt werden.
Ein integrierter Industriekongress ermöglicht es Ihnen, Wissen und neue Fähigkeiten zu erwerben und sich über Trends in der Anwendung von Verbundwerkstoffen zu informieren. Die Messe ist auch eine hervorragende Gelegenheit, um Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.
Datum: 5-6 Februar 2025
Startzeit: 11:00
Veranstaltungsort: Ptak Expo Warschau
Am 5.02. wird die AHK Polen auf der Messe Composite Poland am Stand des Polnischen Clusters für Verbundwerkstofftechnologie vertreten sein. Der Polnische Cluster für Verbundwerkstofftechnologie ( Polski Klaster Technologii Kompozytowych, PKTU) und die AHK Polen wollen zusammenarbeiten, indem sie polnische und deutsche Unternehmen und andere Fachorganisationen unterstützen, die an einer Zusammenarbeit im Bereich der Verbundwerkstoffe interessiert sind.
Zu den ersten Aktivitäten gehört die Organisation einer Studienreise nach Deutschland für die Bauindustrie zum Thema Bauen 4.0 und innovative Baustoffe. Die Studienreise soll in Zusammenarbeit mit PKTK und CU sowie führenden Industrieinstitutionen organisiert werden. Neben der Kooperation mit dem oben genannten Cluster wird auf deutscher Seite Composites United (CU) Projektpartner sein – CU ist eines der weltweit größten Netzwerke für faserbasierte Multimaterial-Leichtbaustrukturen, das aus dem Zusammenschluss der beiden Vereine Carbon Composites e. V. und CFK Valley e. V. hervorgegangen ist. Rund 350 Mitglieder haben sich in diesem Industrie- und Forschungsverbund zusammengeschlossen, um gemeinsam die Leichtbaulösungen der Zukunft zu entwickeln.
Gespräch mit Dr. Andrzej Czulak, Leiter des polnischen Clusters für für Verbundwerkstofftechnologie
AHK Polska: Was können die Branchenvertreter von den Besuchern der diesjährigen Messe erwarten? Was sind die aktuellen Trends im Bereich der Verbundwerkstofftechnologie?
A. Czulak: Die Messe Composite Poland 2025 ist in erster Linie ein Raum für Innovation, Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmer können mit Präsentationen der neuesten Technologien und Produkte von führenden Unternehmen der Branche rechnen. Darüber hinaus wird es anregende Podiumsdiskussionen mit Experten und Praktikern aus der Composite-Branche geben sowie viele Möglichkeiten zum Networking mit Marktführern und Forschungsinstituten.
Was die Trends betrifft, so sehen wir einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit, einschließlich der Entwicklung von Bio-Verbundstoffen und dem Recycling von Verbundwerkstoffen. Eine weitere wichtige Richtung ist die Automatisierung von Produktionsprozessen und die Entwicklung von Leichtbaustrukturen, die in der Automobil- und Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt werden.
AHK Polen: Wie steht die polnische Verbundwerkstoffindustrie im Vergleich zu Europa und der Welt da?
A. Czulak: Die polnische Verbundwerkstoffindustrie entwickelt sich dynamisch, vor allem bei der Herstellung von Strukturkomponenten und fortschrittlichen Materialien für die Luft- und Raumfahrt-, Energie- und Automobilindustrie. Wir sind in Europa führend in der Produktion von kleinen und mittelgroßen Serien von Verbundwerkstoffkomponenten - die Flexibilität unserer Unternehmen ist ein wichtiger Vorteil. Zu weiteren Stärken gehört die Innovation in den Bereichen Wickeltechnik und Thermoplaste.
Unter dem Gesichtspunkt der Wettbewerbsfähigkeit ist es wichtig, die hohe Anpassungsfähigkeit der polnischen Unternehmen hervorzuheben, die sehr schnell moderne, auf globalen Trends basierende Technologien einführen.
AHK Polen: Wo sehen Sie das größte Entwicklungspotenzial für Verbundwerkstofftechnologien in den kommenden Jahren?
A. Czulak: Das größte Potenzial liegt in der Luft-, Verteidigungs- und Raumfahrtindustrie, die die Entwicklung leichter, stabiler Materialien vorantreibt, die das Gewicht von Strukturen reduzieren. In der Windenergie werden Verbundwerkstoffe für die Herstellung großer, robuster Windturbinenblätter verwendet. Ein wichtiger Abnehmer von Verbundwerkstofftechnologien ist die Automobilindustrie, wo Verbundwerkstoffe in elektrischen und autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden, auch als Teil von Leichtbaukomponenten. Wir dürfen auch nicht die nachhaltigen Materialien vergessen - Bioverbundwerkstoffe und die Entwicklung von Technologien zum Recycling von Kohlenstoff- und Glasfasern sind ein zunehmend wichtiger Bereich für die Industrie.
AHK Polen: Werden Sie auf der Messe Vertreter von Forschungsinstituten und aus der Wissenschaft sowie Start-ups treffen können?
A. Czulak: Natürlich! Die Messe Composite Poland 2025 wird eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft sein. Führende polnische und internationale Forschungsinstitute, Start-ups, die bahnbrechende Technologien entwickeln, u. a. in den Bereichen Recycling und Produktionsautomatisierung, sowie Forschungszentren, die eine Zusammenarbeit bei FuE-Projekten anbieten, werden teilnehmen. Diese Veranstaltung fördert den Wissens- und Technologietransfer, der für die weitere Entwicklung unserer Branche entscheidend ist.
AHK Polen: Auf der Composite Poland erwarten wir dieses Mal eine starke Vertretung von Industrie und Forschungszentren aus Deutschland. Wer wird kommen?
A. Czulak: Es ist uns eine Ehre, dass uns dieses Jahr führende Vertreter aus Deutschland besuchen werden, darunter auch Vertreter des Clusters Composite United - ein Pionier in der Integration und Automatisierung von Verbundwerkstoffen. Wir werden auch Vertreter von Fraunhofer, einem der wichtigsten Forschungszentren in Europa, zu Gast haben. Darüber hinaus werden Unternehmen wie EuCIA und andere, die sich auf innovative Materialien spezialisiert haben, auf der Messe vertreten sein. Ihre Teilnahme bietet die Gelegenheit zu direkten Gesprächen über Zusammenarbeit und Technologietransfer.
AHK Polen: In welchen Bereichen sehen Sie das größte Potenzial für eine Zusammenarbeit zwischen polnischen und deutschen Partnern im Bereich der Verbundwerkstofftechnologie? Warum ist die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich so wichtig?
A.Czulak: Das größte Potenzial sehe ich im Bereich des Technologietransfers, da deutsche Forschungszentren viel Erfahrung in der Optimierung von Produktionsprozessen für Verbundwerkstoffe haben, die polnische Unternehmen nutzen können. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Entwicklung von Bio-Verbundwerkstoffen. Ich glaube, dass die Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Materialien ein Aushängeschild für unsere Region werden kann. Auch im Bereich der Windenergie gibt es große Chancen. Deutschland als Marktführer im Bereich der erneuerbaren Energien ist ein hervorragender Partner für die Entwicklung dieser Branche. Die internationale Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Know-how auszutauschen, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und gemeinsam neue Märkte zu erschließen. Gemeinsam können wir eine nachhaltigere und innovativere Zukunft für die Verbundwerkstoffindustrie aufbauen.
AHK Polen: Vielen Dank für das Gespräch und herzlich willkommen auf der Messe!