Piotr Ferszka, SAP
HAUPTSEITE REGISTRIERUNG* PODIUMSDISKUSSIONEN GERMAN EVENING
*Eintritt zum Kongress ist kostenlos, jedoch registrierungsbedingt.

Gespräch mit Piotr Ferszka, dem Geschäftsführer von SAP Polen
AHK Polen: Sehr geehrter Herr Ferszka, der Europäische Wirtschafts-Kongress (EKG) ist die größte Wirtschaftsveranstaltung in Zentralosteuropa. Umso mehr freuen wir uns, dass Sie teilnehmen und mit uns im deutschen Pavillon „German Lounge“ vertreten sein werden. Welche Erwartungen haben Sie an das EKG und die Zusammenarbeit mit der AHK Polen?
Piotr Ferszka: Der Europäische Wirtschafts-Kongress ist für uns eine Schlüsselveranstaltung, die Türen zu inspirierenden Diskussionen über die Zukunft der Wirtschaft öffnet. Angesichts der dynamischen Entwicklung von Technologie und Management schaffen solche Treffen einen Raum für die gemeinsame Suche nach Lösungen in wichtigen Bereichen wie Digitalisierung, technologischem Fortschritt, ESG-Themen und der Anpassung an neue geopolitische Realitäten. Unsere Präsenz im deutschen Pavillon „German Lounge“, organisiert von der AHK Polen, stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit für den Austausch von Erfahrungen und Reflexionen über die Herausforderungen der digitalen Transformation dar. Als Unternehmen mit globaler Reichweite und deutschen Wurzeln erkennen wir die Notwendigkeit, Themen wie Innovation und Digitalisierung aufzugreifen, die die wirtschaftliche Landschaft in Europa und weltweit transformieren.
AHK Polen: SAP führt die bahnbrechende Lösung SAP Business Data Cloud ein und hat eine Partnerschaft mit Databricks geschlossen, die die Art und Weise, wie Daten verwaltet werden, revolutionieren und KI-basierte Prozesse unterstützen soll. Im Kontext des Europäischen Wirtschafts-Kongresses in Katowice: Wie wird diese neue Lösung Unternehmen in Polen beeinflussen, insbesondere im Hinblick auf die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen und deren Nutzung in Echtzeit für Geschäftsentscheidungen? Welche konkreten Vorteile können Unternehmen in Polen durch die Implementierung dieser innovativen Lösungen erzielen?
PF: Dank der Zusammenarbeit mit Databricks wird die SAP Business Data Cloud zu einem Werkzeug, das eine effektive Verwaltung von Daten aus verschiedenen Quellen in Echtzeit ermöglicht. Dies erlaubt es Unternehmen, schnell fundierte Entscheidungen auf der Grundlage vollständiger und aktueller Daten zu treffen, wodurch die Notwendigkeit einer kostspieligen Verarbeitung entfällt. Ein Beispiel: Der Finanzdirektor kann sofort die Auswirkungen der Inflation auf die Rentabilität bewerten, indem er fiskalische Daten mit aktuellen Wirtschaftsindikatoren kombiniert. Für polnische Unternehmen bedeutet die Implementierung dieser Lösung vor allem eine Möglichkeit zur Steigerung der operativen Effizienz und einer schnelleren Umsetzung von Entscheidungen. Sie erleichtert die Integration von Informationen aus verschiedenen Systemen, was das Finanzmanagement, den Vertrieb und die Logistik erheblich verbessert. Mit Hilfe von KI und fortschrittlicher Analyse können Unternehmen die sich ändernden Marktbedingungen besser vorhersagen und schneller auf Herausforderungen reagieren. Dies ist ein entscheidender Mehrwert, besonders in Zeiten, in denen die Fähigkeit zur schnellen Anpassung an den Markt unerlässlich ist.
AHK Polen: Welche Vorteile bringt das Projekt zur Implementierung des ERP-Systems SAP S/4HANA für die polnischen Niederlassungen von DeLaval? Welche Verbesserungen in den Produktions- und Finanzprozessen konnten erzielt werden und welche Herausforderungen haben Sie bei der Implementierung des Systems in Polen gemeistert?
PF: Die Implementierung eines ERP-Systems in der Cloud ist für viele Unternehmen ein bedeutender Schritt in Richtung Modernisierung. Die Integration von Daten in Echtzeit ermöglicht sofortige Entscheidungen und eine optimale Ressourcennutzung. Das Cloud-Modell bietet die Flexibilität, sich an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen. Digitale Transformation ist jedoch nicht nur Technologie, sondern vor allem auch eine Frage der Menschen. Der Aufbau von Teams mit den richtigen digitalen Kompetenzen ist entscheidend. DeLaval ist ein hervorragendes Beispiel für ein Unternehmen, das diesen Wandel erfolgreich vollzogen hat, indem es das Datenmanagement vereinheitlicht und Prozesse optimiert hat. Herausforderungen? Natürlich, die Koordination zwischen IT-Abteilungen und dem Geschäftsbereich, aber dank des Engagements des Teams konnten diese überwunden werden. Die Einführung von SAP ERP in der Cloud ist ein Schritt in Richtung einer bewussten Digitalisierung, die es Unternehmen ermöglicht, Daten besser zu nutzen, Prozesse effizienter zu managen und interne IT-Kompetenzen zu entwickeln, die in einem modernen Geschäftsumfeld unerlässlich sind.
AHK Polen: Wie sehen Sie die Zukunft der polnisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen – im Duett oder solo?
PF: Polen und Deutschland bilden seit Jahren ein dynamisches Wirtschaftspaar, das der Motor für Europa ist. Laut den Daten von KPMG („Investment in Poland | 2024 Edition“) macht der Handel mit Deutschland mehr als ein Viertel des gesamten polnischen Exports und fast 20 % der Importe aus. Diese Zahlen belegen die tiefe Integration unserer Volkswirtschaften und die gegenseitige Abhängigkeit, die Möglichkeiten für weiteres Wachstum eröffnet.
Blickt man in die Zukunft, sehe ich großes Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit in drei Schlüsselbereichen: Innovationen, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung. Durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Einführung digitaler Lösungen beschleunigen, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unerlässlich sind, und Initiativen zur grünen Transformation unterstützen. Polen, mit seiner wachsenden technologischen Basis und innovativen Projekten, und Deutschland, als führender Technologieanbieter im Bereich der industriellen Technologien, haben die Möglichkeit, sich gegenseitig zu ergänzen, neue Standards zu setzen und europäische Transformationsambitionen zu stärken.
AHK Polen: Wir danken für das Gespräch.