Warschau (GTAI) - Polen gehört zu den am stärksten industrialisierten Volkswirtschaften Europas. Die Wertschöpfung des Landes basiert jedoch zum großen Teil auf technologisch wenig fortgeschrittenen Wirtschaftszweigen.
Laut Eurostat generierte Polens Industriesektor im Jahr 2016 insgesamt 26,5% der wirtschaftlichen Wertschöpfung. Dies bedeutet ein Plus von 0,4% im Vergleich zum Jahr 2015 und ein Zuwachs von 1,1% gegenüber dem Jahr 2014. Ein solch hohes Industrialisierungsniveau wurde in Polen zuletzt im Jahr 2000 verzeichnet. Der Anteil Polens an der gesamteuropäischen industriellen Wertschöpfung betrug im vergangenen Jahr 3,9%.
Polen gehört somit zu den am stärksten industrialisierten Wirtschaften in der EU. Mehr industrielle Wertschöpfung wurde 2016 nur in Irland, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Ungarn verzeichnet. Jedoch gehören die in Polen dominierenden Industriesektoren zu den eher wenig rentablen. Nach Angaben von Eurostat ist Polen sehr stark im Bereich der Holz- und Erdölverarbeitung, der Herstellung von Waren aus Kunststoffen und Papier sowie der Produktion von Nahrungsmitteln und Möbeln vertreten. Diese Branchen verzeichnen einen Anteil an der gesamteuropäischen Industriewertschöpfung von über 4%. Polens Anteile an mehr gewinnbringenden und technologisch fortgeschrittenen Sektoren wie der Herstellung von Kfz, Elektronik oder Maschinen und Anlagen liegen bisweilen unter dem EU-Durchschnitt.
Den größten Anteil an der Wertschöpfung der polnischen Wirtschaft hatte 2016 der Dienstleistungssektor mit 41%. Die Bauwirtschaft trug mit 6,9% und die Landwirtschaft mit 2,4% zur Wirtschaftswertschöpfung des Landes bei.
(ASY)
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