Was spricht für Nearshoring am Standort Polen? In welchen Regionen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt angespannt? Und warum gilt die zentralpolnische Woiwodschaft Lodz bei Investoren zuletzt als besonders attraktiv? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns im Rahmen eines Webinars in Kooperation der AHK Polen, der IHK Karlsruhe und der Sonderwirtschaftszone Lodz.

Der Handel mit Polen eilt von Rekord zu Rekord. Laut neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes ist der deutsche Warenaustausch mit Polen 2021 um 18,9% gewachsen. Der östliche Nachbar ist in den vergangenen Jahren zu Deutschlands fünftwichtigsten Handelspartner aufgestiegen. Bei den Einfuhren liegt Polen mittlerweile sogar auf Platz 4 der deutschen Handelsstatistik – noch vor Frankreich.

Verantwortlich sind nicht einzelne Produkte oder Sparten, sondern die Summe unterschiedlicher Faktoren. Aufgrund zunehmender Unsicherheiten im Welthandel zählen kurze Lieferwege: immer mehr Waren in Polen werden für den deutschen Markt produziert, seien es Autoteile, Batterien, Maschinen oder auch Lebensmittel, Möbel und Elektronik.

Auch Baden-Württembergs polnische Partnerregion Lodzkie zieht Investitionen aus Deutschland an. Die zentrale Lage und gute Anbindung machen die Woiwodschaft zum Verkehrsknotenpunkt und Logistikhub. Regionalhauptstadt ist Lodz, die nach Warschau und Krakau drittgrößte Stadt Polens. Nach dem Zusammenbruch der einst dominanten Textilindustrie hat Lodz den Übergang hin zu einem modernen Fertigungsstandort erfolgreich gemeistert.

Polen bietet Investoren darüber hinaus Steuergutschriften gemäß EU-Beihilfeverordnung, die sich in der Region Lodzkie zwischen 40% und 70% der Investitionssumme bewegen. Verantwortlich für die Bewilligung ist die Sonderwirtschaftszone Lodz.

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